08. Oktober 2024
AKA Investors' Meeting 2024
DAS DUELL – Kampf ums Weiße Haus
Am 08. Oktober 2024 fand das 11. AKA Investors' Meeting in Frankfurt statt – ein hochkarätiges Event, das einmal mehr wichtige Impulse und spannende Diskussionen bot. Die diesjährige Agenda umfasste neben der Präsentation der Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2024 vor allem die Erweiterung der AKA Geschäftsaktivitäten sowie eine lebhafte Podiumsdiskussion über die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen und deren globale Auswirkungen.
Geschäftszahlen und neue Geschäftsfelder: AKA Bank erweitert ihre Aktivitäten
Der erste Teil der Veranstaltung stand ganz im Zeichen der wirtschaftlichen Entwicklungen der AKA Bank. Die Geschäftsführer Marck Wengrzik und Frank Zimmermann präsentierten die Geschäftszahlen des ersten Halbjahres 2024. Trotz eines schwierigen globalen Umfelds kann die AKA Bank solide Ergebnisse vorweisen und bot einen Ausblick auf die strategischen Ziele bis 2028.
Jens-Christian Meier (Head of Treasury) warf anschließend einen Blick auf die Erweiterung der Refinanzierungsaktivitäten durch die kürzlich eingegangene Partnerschaft mit Raisin (auch weltsparen.de) im Bereich der Privatkundeneinlagen. Diese Zusammenarbeit bietet der AKA Bank die Möglichkeit, durch einen zusätzlichen Refinanzierungskanal ihre Resilienz zu stärken, um sich flexibel an veränderte Marktrahmenbedingungen, insbesondere im Zinsumfeld, anzupassen. Dr. Verena Thaler (Chief of Staff & VP Strategy, Raisin GmbH) gab Einblicke in die internationalen Expansionspläne und erläuterte, dass Raisin auch in den USA weiter Fuß fassen möchte. Dies bot die passende Überleitung zum diesjährigen aktuellen Diskussionsthema US-Wahlen.
„Das Duell“: Eine Podiumsdiskussion zur US-Wahl 2024
Der Tropensturm „Milton“ wirbelte nicht nur die Deutschland-Reisepläne von US-Präsident Joe Biden durcheinander, sondern könnte sogar den Wahlausgang beeinflussen. So startete die anschließende Panel-Diskussion unter dem Motto „Das Duell“. Die Podiumsdiskussion widmete sich einem brandaktuellen Thema: den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen und deren möglichen Auswirkungen auf die globale und deutsche Wirtschaft. Moderiert wurde das Panel von Andreas G. Scholz (Vorsitzender der Geschäftsführung, dfv Euro Finance Group), der das AKA Investors' Meeting seit seiner Gründung vor 11 Jahren begleitet.
Die Diskussion begann mit einem aufschlussreichen Beitrag von Sandra Navidi (CEO, BeyondGlobal) einer Expertin für US-Wirtschaft und Politik, die live aus den USA zugeschaltet wurde. Navidi teilte ihre Einschätzungen zu den möglichen Wahlergebnissen und deren Folgen. Sie betonte, dass die Wirtschaftslage in den USA angespannt sei, insbesondere aufgrund steigender Preise und zunehmender Ungleichheit. Sie prognostizierte, dass die Unsicherheit der amerikanischen Wähler und ihre Angst vor wirtschaftlichen Verwerfungen Donald Trump als starken, handlungsfähigen Kandidaten erscheinen lassen könnten.
Dr. Wulf Schmiese (stellvertretender Leiter, ZDF-Hauptstadtstudio) lenkte den Fokus auf die Rolle Deutschlands in diesem geopolitischen Szenario. Er erinnerte daran, dass sich die Bundesregierung auf alle möglichen Wahlausgänge vorbereiten müsse, derzeit habe er jedoch den Eindruck, dass dies nicht ausreichend geschieht. Schmiese warnte, dass Deutschland bereits bei der Wahl von Donald Trump vor acht Jahren nur unzureichend auf dieses Wahlergebnis vorbereitet war.
Carsten Brzeski (Global Head of Macro Research, ING) äußerte sich zur Lage der amerikanischen Mittelschicht, die stark unter der Inflation leidet. Er hob hervor, dass die wirtschaftlichen Sorgen der unteren Einkommensschichten eine entscheidende Rolle bei der Wahl spielen könnten und dass Trump aufgrund dieser Ängste durchaus im Vorteil sei. Eine mögliche Regierung unter Kamala Harris hingegen würde versuchen, Einkommensungleichheiten durch Steuererhöhungen für Unternehmen und Wohlhabende anzugehen.
Herausforderungen und Chancen für Europa
Ein zentrales Thema der Diskussion war die Handels- und Wirtschaftspolitik der USA, unabhängig davon, wer die Wahl gewinnt. Man sollte sich vorbereiten auf die Herausforderungen, denen sich deutsche Unternehmen bei der Expansion in die USA stellen müssen, insbesondere in Bezug auf Handelshemmnisse wie Zölle. Navidi wies darauf hin, dass sich Europa auf weitere protektionistische Maßnahmen einstellen müsse, unabhängig ob unter einer Regierung Trump oder Harris.
Fazit: Eine ungewisse Zukunft für Europa
Das Panel endete mit einem Ausblick auf die möglichen Szenarien für Europa und Deutschland. Zölle und protektionistische Maßnahmen dürften weiterhin eine der größten Herausforderung darstellen. Das Freihandelsabkommen TTIP sei, wie Dr. Schmiese betonte, endgültig vom Tisch. Sandra Navidi wies zudem darauf hin, dass die geopolitischen Spannungen weltweit zunehmen könnten, da sich autokratische Tendenzen unter einer möglichen zweiten Trump-Regierung verstärken würden.
Das 11. AKA Investors' Meeting bot somit nicht nur einen fundierten Einblick in die wirtschaftliche Entwicklung der AKA, sondern auch eine tiefgreifende Analyse der globalen politischen Landschaft. Die Wahl in den USA 2024 wird zweifellos weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft haben – und Europa muss sich darauf einstellen, egal wer das Rennen macht.
Wir blicken gespannt auf die US-Wahl und die kommenden Monate und bedanken uns bei allen Referentinnen und Referenten sowie Teilnehmenden für die anregende Diskussion und die wertvollen Einblicke.
Stimmen der Teilnehmenden
"Das Duell. So knapp und mitreißend. Unsere Runde hatte Alles: Einblicke, Hintergründe und Analysen. So, wie es eben sein muss, wenn man ganz nah dran sein möchte. Ab jetzt sehe ich das Finale dieses US-Wahlkampfes noch einmal mit ganz anderen Augen."
Andreas G. Scholz, Moderator der Veranstaltung
und Vorsitzender der Geschäftsführung, dfv Euro Finance Group
"Sehr informativ, spannende Vorträge und Diskussionen, tolle Referenten. Und ein sehr gelungenes Ambiente. DANKE!"
Franziska Hartmann, Risikomanagerin, KfW IPEX-Bank GmbH
"Vielen Dank für eine rundum gelungene Veranstaltung, die von Geschäftszahlen bis Geopolitik eine breite Palette spannender Themen abdeckte."
Dr. Stefan Geisen, Associate Director, Helaba